Entgangener Whiskey, viele Schleusen und fehlende Bedienknöpfe 09:56 Uhr, ich starte den Diesel. Heutiges Etappenziel ist Leitrim
10:00 Uhr, mit einem Schlag ist alles zugezogen und es beginnt zu regnen. Wenn ich mir jetzt noch die dunkle Front ansehe, die aus Richtung SW auf uns zurollt, dann bleibt das nicht bei einem kurzen Schauer. Ich nehme hiermit alle meine Äußerungen bezüglich Feiertagswetter zurück.
10:24 Uhr, Ballyduff (Lock 7) die erste Schleuse auf der heutigen Etappe.
10:34 Uhr, die Schleuse liegt hinter uns. Der Smutje höchstselbst bring mir 'nen U-Berg.
11:06 Uhr, Dieters Gummifisch hat sich irgendwo am Grund verhakt. Das heißt wieder Stress für den Käpt'n. Anhalten, rückwärts fahren und an der schmalsten Stelle auch noch Gegenverkehr haben. Den ganzen Tag begegnet einem kein anderes Boot. Aber genau hier und an der unpassendsten Stelle muss da so ein scheiß Teil entgegenkommen.
11:20 Uhr, Castlefore (Lock 8) die Schleuse ist offen und die Ampel steh auf Grün. Am Anleger davor liegt die Kilkenny von Olli. Wir legen auch kurz an. Die warten noch auf die Angler seiner Truppe, die noch irgendwo mit dem Dingi unterwegs sind, erzählt uns Olli. Er läd uns auf 'nen Whiskey ein. Ich will aber erst in die Schleuse.
11:26 Uhr, Olli fragt nochmal wegen 'nem gemeinsamen Whiskey. "Hmmh, gerne aber das ist jetzt irgendwie blöd. Da müssten wir erst aus der Schleuse raus, damit wir keinen blockieren, und dann hinter der Schleuse wieder anlegen ".Wir verabreden uns für später in Leitrim. "Ich weiß aber nicht, ob wir dann noch Whiskey haben ", meint Olli.
11:38 Uhr, P1 bringt mir ein Guinness.
11:46 Uhr, jetzt bringt P1 auch noch einen U-Berg zu mir auf die FlyBridge. Sehe ich wirklich so schlecht aus, oder sind die einfach nur um mein leibliches Wohlergehen besorgt?
11:58 Uhr, wir passieren wieder die Wasserscheide. Diesmal in die andere Richtung. Ab jetzt geht es wieder auf dem Shannon flußabwärts und das Markersystem wechselt von rot/weiß auf rot/grün.
12:14 Uhr, der Smutje serviert mir 'ne Brühe mit Ei und Lauchzwiebeln. Langsam baut sich das ja regelrecht zum 'rundum-sorglos-Paket' aus.
12:36 Uhr, vor uns liegen wieder die drei Schleusen von Killclare. Da uns gerade ein Boot entgegengekommen ist, stehen die Chancen gut, daß die folgenden Schleusen auch alle auf grün bzw. offen stehen, und wir dadurch viel Zeit sparen. Allerdings muss P1 hier nochmals Höchstleistung bringen und den Weg zwischen den Schleusen per Fuß zurücklegen. Als erstes kommt Killclare Upper (Lock 9).
12:44 Uhr, Killclare Middle (Lock 10)
12:54 Uhr, Killclare Lower (Lock 11)
13:00 Uhr, die drei 'Stresskandidaten' sind abgearbeitet und P1 befindet sich wieder an Bord.
13:06 Uhr, Lisconor (Lock 12) Diesmal haben wir kein Glück, die Tore sind zu und die Ampel auf rot. Da war ein entgegenkommendes Boot schneller. Die lassen gerade das Wasser ab. Falls nicht noch ein Boot dazwischen kommt, hat das aber wieder den Vorteil, daß die nächsten Schleusen offen stehen.
13:22 Uhr, Lock-12 ist abgehakt.
13:30 Uhr, Newbrook (Lock 13) Mittlerweile ist das Schleusen nur noch Routine und geht wie von alleine.
13:40 Uhr, Drumduff (Lock 14)
14:04 Uhr, Tirmactiernan (Lock 15) liegt hinter uns. Jetzt nur noch eine einzige Schleuse dann hat P1 'Dienstschluss'.
14:12 Uhr, Killarcan (Lock 16), ist leider geschlossen. Komisch, vor uns war eigentlich gar kein Boot. Theoretisch hätte die auch offen stehen müssen.
14:14 Uhr, P1 steht irgendwie neben den Schuhen und sucht den Kasten mit den Bedienknöpfen. Bisher hat er (fast) alles richtig gemacht. Jetzt, an der allerletzten Schleuse versaut der sich noch sein 'Schleuser-Diplom' und läuft auf die falsche Seite.
14.20 Uhr, die letzte Schleusung der Tour-2016 haben wir auch hinter uns gebracht. |