Marker im Federkleid und ein Grundbucheintrag 10:12 Uhr, wir starten zur 2. Etappe. Heutiges Tagesziel ist Ballyconnell
10:48 Uhr, Lock-08 , die erste Schleuse der heutigen Etappe liegt hinter uns.
11:08 Uhr, der Smutje bringt mir 'ne Möhre. Ich habe ja nichts gegen (angeblich) gesunde Ernährung, aber ein Guinness wäre mir jetzt definitiv lieber.
11:18 Uhr, irgendwer muss meine Gedanken erraten und Quaddel beauftragt haben mir ein Guinness zu bringen. Da ist ja fast wie 'Stille Post'.
11:36 Uhr, wir arbeiten Lock-07 ab.
12:04 Uhr, "Haaalt !", ruft's von hinten. P1 hat einen 'Hänger', also rein angeltechnisch gesehen. Ein Hänger ist zwar kein Fisch, sorgt aber wenigstens für etwas Abwechslung.
12:10 Uhr, es gibt noch ein Guinness und 'nen U-Berg. "Zum Nachspülen ", wie P1 meint.
12:20 Uhr, Lock-06
12:44 Uhr, Lock-05 , mittlerweile hat P1 die Sache absolut im Griff und ist zum 'Selbstläufer' geworden.
13:14 Uhr, P1 bringt schon wieder ein Guinness und kurz danach noch einen Grog Da wird man ja regelrecht gezwungen 'durcheinander' zu trinken.
13:16 Uhr, rein vom Timing her war die Reichung o.g. Getränke eher suboptimal. Lock-04 steht an. Ich hab die Befürchtung, ich muss den Grog kalt trinken.
14:00 Uhr, Garadice Lough, hier kann nicht viel passieren. Ich übergebe das Steuer an P1. Für ihn ist das sicher aufregender als immer nur die Knöpfe am Bedienpult der Schleusen zu drücken oder mich mit Guinness und Grog Heißgetränken zu versorgen.
14:12 Uhr, "Ganz da vorne, die zwei Marker, da müssen wir durch und rechts abbiegen " (PICT2912.JPG)
14:16 Uhr, P1 macht keinerlei Anstalten den Kurs zu ändern (?) Gut, ist ja noch bissel hin bis zu den Markern, mal sehen was passiert.
14:18 Uhr, immer noch keine Reaktion. "So ganz langsam musst Du jetzt aber mal nach rechts auf die beiden Marker zu halten ", empfehle ich P1. "Ach die meinst Du ", ist die spürbar irritierte Antwort. "Ich dachte Du meinst dort die beiden weißen Dinger ". Was meint der für weiße Dinger "Wo ?", frage ich. "Na da vorne ". Ich schaue nach vorne. "Eyh Alter, das sind zwei Schwäne und keine Marker ", entfährt es mir. "Ach so, na da kannste mal sehen wie schlecht ich sehe. Kontaktlinsen sind eben nicht für die Ferne gemacht ". Ich glaube, ich muss das Steuer wieder selber in die Hand nehmen. Wer weiß wo wir sonst noch landen.
14:22 Uhr, wir passieren Houghtons Shore Eigentlich hatte ich hier einen Halt für's Mittagessen geplant. Aber der Smutje meinte, daß er lieber durchfahren würde.
15:00 Uhr, Lock-03 , die letzte Schleuse für heute.
15:32 Uhr, kurz vor Belaheady, Bridge No. 26 "Halt Hecht !" Dieter scheint einen kapitalen Fang am Haken zu haben. Zumindest erweckt die stark gebogene Angelrute diesen Eindruck. Da ich von meiner Position aus das Heck nicht komplett einsehen kann, folgen wieder die typischen, amateurhaften Anweisungen:"rechts, links, vor, zurück, noch ein Stück, nee halt, wieder vor, nee doch nicht .... ".
15:34 Uhr, klasse, wir sitzen fest, das ist mal wieder ein Eintrag ins 'Grund'-Buch. Der Scheißfisch ist zwar jetzt an Bord, aber dafür bewegt sich das Boot irgendwie nicht mehr. So nahe bin ich doch aber gar nicht am Ufer? Der Bug hat noch gut 1,5m Luft und das Heck reichlich 'nen Meter bis zum Ufer. Die Schraube wühlt nur Schlamm hoch und die Bugstrahler zeigen auch keine Wirkung. Gaaanz ruhig bleiben, keine Panik, systematisch an die Sache ran gehen. Erst mal in Ruhe die Lage checken.
15:38 Uhr, Gott sei Dank, ich habe den Kahn wieder frei. Vorsichtig etwas mehr Gas, keine komischen Geräusche, nichts wackelt oder vibriert. Gleiches Spiel nochmal im Rückwärtsgang, das fühlt sich auch gut an. Alles gut, die Schraube scheint also nichts abbekommen zu haben. Nichts wie weg von dieser Stelle.
15:42 Uhr, kurz hinter Bridge No. 26, nachdem die Amateure auf Dieters Hecht angestoßen haben, kommt Quaddel mit der Pulle Bushmills hoch zur FlyBride. "Hier, für den Käpt'n auch einen zur Beruhigung !". Hahaha .... "Schön wenn ihr euch die Kante gebt, ich bin im Dienst und hätte sicher viel mehr Grund einen zu nehmen, ihr Penner !". |