Mehr Infos unter
www.okhome.de
30. Mai 2014
Jamestown - Carrick On Shannon

08:02 Uhr, Ich höre erste Schritte.

08:06 Uhr, Die Heizung läuft! Naja, zumindest hat Quaddel endlich den Zeitplan verinnerlicht und hält sich auch dran. Zumindest scheint er die die Minimalvorgaben verstanden zu haben.
Wenn er wenigsten zum Baguettenladen gegangen wäre, dann würde ich ja unter Umständen etwas Verhandlungsbereitschaft, was die Zeiten vor 08:00 Uhr betrifft, zeigen. 

08:36 Uhr, Das Wetter sieht gut aus. Etwas Sonne, nur vereinzelte Wolken, trocken und angenehm von der Temperatur. So kann es bleiben.
Der Geruch nach gebratenem Schinkenspeck der aus der Kombüse strömt, verleitet mich zur Annahme, heute gibt's Rührei zum Frühstück. Dem Gesetz der Serie folgen müsste das auch so sein. Sonntag gekocht, Montag gespiegelt, Dienstag gerührt, Mittwoch gekocht und Donnerstag gespiegelt. Also gibt's heute Rührei.

08:50 Uhr, Es gibt Rührei mit Schinken und Baguette. Häh, wieso Baguette  War Quaddel vielleicht doch im Baguettenladen? Aber dann würde nicht nur auf meinem Teller ein Baguette liegen, oder? Der Smutje muss mir irgendwie eine leichte Verwirrung vom Gesicht ablesen. "Das hab ich noch in meinen Restbeständen gefunden und aufgebacken ". Guter Mann, der Smutje.

09:04 Uhr, die vorletzte U-Ration wird frei gegeben.

09:30 Uhr, Während Dieter sich wie immer um die Wassertanks kümmert, packt Quaddel sein Angelequipment weg. "Streichst Du etwa schon die Segel? ", frage ich ihn. "Man muss eben wissen, wann man verloren hat! ", ist die schlichte Antwort.

 Der Endspurt

09:52 Uhr, Wir nehmen die letzte Etappe der Tour-2014 in Angriff. Das Ziel ist Carrick On Shannon. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir so um die Mittagszeit dort einlaufen.

09:56 Uhr, Quaddel lässt 'ne Runde Guinness ein. Holger hat abgelehnt und konzentriert sich voll auf seine Angel. Der will's heute nochmal wissen. Dieter sowie der Smutje sind unter Deck. Somit wird's nur 'ne kleine Runde. Quaddel reicht mir ein Glas, Prost!.

10:00 Uhr, "Halt Hecht" 
Scheiße, nicht mal in Ruhe Bier trinken kann man im Urlaub. Zum Glück war's aber wieder ein 'Abriss'.

10:16 Uhr, "Hecht" 
Jetzt ist's mir egal, mein Guinness ist alle. Gas raus, kurz rückwärts zum Bremsen, leicht vorwärts, Boot vorsichtig in die Mitte manövrieren, Position halten, Videokamera startklar machen und filmen.
Wenn ich's mir richtig überlege, hab ich eigentlich immer viel mehr Stress als die Heinis mit ihren Angeln. 

10:20 Uhr, Der Hecht ist tatsächlich an Bord. Allerdings ist's wieder nur ein 'Kinderhecht' und somit für den Smutje und seine Pfanne uninteressant. Deshalb darf er wieder zurück ins Wasser.

10:28 Uhr, Bis jetzt hat das Wetter gehalten. Es ist sogar noch besser geworden als heute Morgen. Die Sonne hat mittlerweile wieder das Sagen und brennt mir im Nacken. Das Kombüsenrohr versucht mir zu 'erzählen', was es heute zu Mittag gibt. Wenn ich's richtig 'übersetzt' habe, handelt es sich um Makkaroni mit und mit ohne roter Soße.

11:02 Uhr, Mit den Worten:" Das war's, fertig mit Angeln! ", steht Holger plötzlich auf und holt seine Angel ein.

11:06 Uhr, Holger 'entflaggt'!
Mit kurzen und präzisen Schnitten entfernt er seine Thüringenflagge von der Reling. So zeitig hat der das noch nie getan. Der muss innerlich wirklich schon mit der Tour-2014 abgeschlossen haben.

11:08 Uhr, Wir sind kurz vor Carrick On Shannon und passieren eine riesige Anlage mit Ferienwohnungen und Bootsanlegern. Das sind bestimmt auch noch 'Überbleibsel' aus den Boomjahren. Da wurden Unmengen solcher Anlagen entlang vom Shannon und auch Shannon-Erne Waterway 'hingeknallt'. Ich würde mal ganz spontan behaupten, da steht mittlerweile gut die Hälfte zum Verkauf. Natürlich kann ich mich auch irren, aber ein Großteil davon sieht schon seit Jahren ziemlich verlassen und teilweise auch sehr verkommen aus.

11:14 Uhr, Carrick On Shannon ist in Sichtweite und somit leider auch das Ende der Tour-2014.

11:18 Uhr, Auf Backbord liegt der Biergarten von "Gings Bar". Die Chancen stehen nahe 100%, daß wir den im weitern Verlauf des Tages auch noch von innen sehen werden.

11:22 Uhr, Zeitiges kommen sichert die besten Plätze. In diesem speziellen Fall, der Platz genau am Anleger mit der Dieselsäule. Das hat den Vorteil, daß wir uns gleich 'abfertigen' lassen können und nicht noch zweimal umparken müssen.

11.30 Uhr, Ich bin oben im Office und melde unsere Ankunft. Nach nunmehr Neunzehn Touren beim gleichen Vermieter verwundert es nicht, wenn man sofort mit seinem Namen begrüßt wird. Nebenbei erfahre ich noch, der Transfer zum Flughafen startet morgen um 10:00 Uhr. Angesichts der Tatsache, daß unser Flug Dublin-Frankfurt aber erst um 18:00 Uhr geht, ist das trotzdem ziemlich zeitig. Aber gut, es hätte auch schlimmer kommen können. So haben wir wenigsten nicht schon Stress am frühen Morgen und können halbwegs 'ausschlafen'.

11:40 Uhr, Holger und Dieter vertreiben sich die Zeit indem sie diverse Brotreste an eine Schwanenfamilie verfüttern. Rein vom Gesichtsausdruck her scheint das dem Smutje irgendwie zu missfallen. Sonst will der immer alles gleich 'wegglatschen'. Hatte der die Brotreste evtl. schon anderweitig verplant?
Wie angekündigt kommen noch vor 12:00 Uhr zwei Mitarbeiter von CC. Einer kümmert sich um den Diesel, während der Andere die 'Gülletanks' abpumpt. Die obligatorischen Fragen ob alles okay ist und ob es Probleme gab, beantworte ich mit ja bzw. nein. Ich mache die noch darauf aufmerksam, daß auf der Flybridge die Ruderanzeige nicht funktioniert. Allerdings gehe ich davon aus, daß da bezüglich 'Reparatur' nichts läuft und die uns nachfolgende Crew genau so wieder losfahren wird. 

11:52 Uhr, Nach diversen Fußtritten gegen die Fender und einer zusätzlichen Sichtkontrolle haben wir die sogenannte 'Bootsabnahme' hinter uns.
Die Dieselsäule informiert uns, daß wir 77,77 Liter Diesel verbraucht haben und dafür 120,55 € Zahlen müssen. Das macht einen Literpreis von satten 1,55 €. Da soll mal noch einer sagen, in Deutschland ist der Sprit teuer. 

11:56 Uhr, Ich habe das Boot an unseren Schlafplatz gebracht und somit offiziell meinen Dienst für dieses Jahr beendet. Das heiß, ich darf jetzt ohne Einschränkung dem Verlangen nach Alkohol nachgeben. Leider ist aber die aktuelle Auswahl mehr als bescheiden.

12:04 Uhr, Dieter serviert mir ein Guinness aus der Kühlung. Slàinte! Ahh, ist das ein Genuss.

 Der Kappensturz

12:40 Uhr, Wie immer am Tag-6 nach dem Anlegen, Zeit für den 'KappensturzKappensturz
Zählen den Underberg Verschlusskappen.
Die werden immer gesammelt und durch Einsendung an den Hersteller -je nach Anzahl- in mehr oder weniger sinnvolle Fanartikel wie U-Etuis, U-Gürtel, U-Skatkarten oder U-Gläser umgewandelt.
 
'.
Die erste Zählung ergibt genau 132 Kappen. Im ' U-Gürtel' sind aktuell noch zehn Flaschen. Das wären dann in Summe 142 Kappen. Wieso eigentlich noch 10 im U-Gürtel? Versteh ich nicht, wenn wir heute Früh die vorletzte U-Ration vernichtet haben, dürften das theoretisch nur noch Fünf sein, oder? Auch die 132 macht mich leicht stutzig. Zieht man in Betracht, daß wir nur 5 Mann waren und wir erstmals den U-Berg rationieren mussten, dann wäre das ja ein neuer absoluter Rekord. Ich hab auch noch im Hinterkopf, daß mir irgendwer am Anreisetag eine Handvoll Kappen mit den Worten:"Die hab ich zu Hause gesammelt ", lose in die Hand gedrückt hat. Die sind mittlerweile auch mit in der Kappentüte gelandet. Das muss ich dann doch mal etwas genauer beleuchten.
Ich starte also eine Abfrage. Quaddel hatte eine 25'er Packung plus 2 im U-Etui, Holger eine 12'er plus 2 im U-Etui, Husti eine 12'er plus 2 im U-Etui, Dieter zwei 12'er inklusive der zwei im U-Etui und ich hatte eine 25'er plus eine 12'er plus 2 im U-Etui. Macht nach Adam Ries genau 118 Kappen. Nein halt, hier noch 'ne kleine Korrektur. Abzüglich der leichtsinnig von Holger weggeworfenen Kappe am Flughafen Leipzig, kommen wir auf ein Soll von 117 Kappen. Auf der Haben Seite stehen aktuell 132 in der Tüte plus 10 im U-Gürtel, macht 142 Kappen. Ziehen wir davon das Soll von 117 ab, dann ergibt sich daraus die Anzahl der zu Hause gesammelten Kappen von genau 25 Stück. Die Kappenfrage wäre somit geklärt.
Kommen wir nun zum Verbrauch. Das verbrauchs Soll beträgt also 118 U-Berg. Hier zählt ja logischer Weise die Flasche von der weggeworfenen Kappe wieder mit dazu. Denn schließlich ist ja nur die Kappe und nicht der Inhalt verloren gegangen. Das macht dann bei 118 Flaschen und 5 Mann Besatzung, genau 23,60 Flaschen pro Nase. Das jetzt noch auf 7 Tage hochgerechnet ergibt einen Tagesverbrauch von genau 3,37 U-Berg pro Crewmitglied. Gegenüber der Tour 2013 ist das eine Steigerung von exakt von 0,37 Flaschen pro Tag und Mann. Respekt!!
Mittlerweile hat sich übrigens auch herausgestellt, wieso da noch zehn anstatt fünf im U-Gürtel waren. Dieter hatte noch fünf U-Berg einzeln in seiner Reisetasche gefunden. Die müssen irgendwie aus der Packung gerutscht sein.

12:56 Uhr, Mir brummt der Kopf vom Rechnen. Ich brauch jetzt noch ein Guinness. Dieter legt auch noch mal nach und kippt sich wieder Zucker rein. Mann, ist das ekelig!

13:02 Uhr, Der Smutje werkelt in seinem 'HobbyraumHobbyraum
Auch Küche oder Kombüse genannt.
 
'. Der ist mit der Zubereitung vom Mittag beschäftigt. Wie mir bereits das Kombüsenrohr verraten hat, gibt's heute Makkaroni mit und mit ohne roter Soße. Die Variante ohne rote Soße ist wie immer mit Schinken und Käse und für den Käpt'n bestimmt.

13.18 Uhr, Dieter hat eine gute Idee. "Wir haben doch noch den Bommerlunder, wie wär's mit 'nem Aperitif? ". Das ist sogar eine sehr gute Idee, wie ich jetzt finde.

 Von Quaddelmasse und Startschüssen

13:20 Uhr, Genau pünktlich nach dem Aperitif serviert der Smutje die Makkaronis. Das ist perfektes Timing.

13:32 Uhr, Dank Quaddel, bei dem Makkaroni, Spaghetti o.ä. ganz weit oben auf der Favoritenliste stehen, sind die Makkaroni mit roter Soße alle. Ihm, also Quaddel, ist es übrigens auch zu verdanken, daß der Begriff 'QuaddelmasseQuaddelmasse
Alles was irgendwie in die Ricktung Makkaroni, Spaghetti oder Nudeln geht. Hierbei spielt es keine Rolle ob Salat, Suppe oder Bolognese.
 
' mittlerweile zum offiziellen Sprachgebrauch zählt.
Von der Schinken-Käse Variante ist aber noch ein 'ansehnlicher' Rest übrig. Der Smutje hatte mir von Haus aus schon 'ne riesen Portion auf den Teller gepackt, so daß ich restlos abgefüllt bin. "Was machen wir mit dem Rest, wegglatschenwegglatschen
In Sachsen der Begriff für wegwerfen.
 
?
". "Nö, nicht weghauen ", protestiere ich. "Dann iss die noch, ich will keine Reste in der Kombüse haben". "Wieso denn schon wieder weghauen, die kann ich doch noch heute Abend essen. Oder hier, Quaddel, hau rein, dir tropft doch schon der Zahn! ". "Nö, jetzt nicht, ich bin satt ", quält der sich raus. Ich bin mir aber tausend Prozent sicher, daß er die ganze Portion locker und ohne mit der Wimper zu zucken reinhauen würde. Der hat den Rest garantiert schon eingeplant und von vornherein darauf spekuliert. Der traut sich nur nicht. Zumindest solange es Zeugen gibt. Wenn Quaddel jetzt allein hier sitzen würde, dann wäre der Topf garantiert schon längst leer.

13:34 Uhr, Quaddel ist unten in der Kombüse verschwunden und kommt mit den Schinken-Käse Makkaroni wieder hoch, "Ach ", sag ich, "bist wohl doch noch nicht satt? ". "Nur mal kurz kosten wie deine Makkaroni so schmecken ", sagt er.

13:36 Uhr, Meine Makkaroni müssen ihm super geschmeckt haben. Jedenfalls muss ich heute Abend keine mehr essen und der Smutje hat auch keine mehr zum 'wegglatschen'. 

13:40 Uhr, Allein vom Zugucken wie Quaddel sich die Makkaroni reingehauen hat, brauch ich jetzt 'ne Verdauungshilfe. Diesmal ist's aber wirklich die vorletzte U-Ration die auf dem Tisch landet.

14:08 Uhr, Mittagsschlaf!

16:06 Uhr, Dieter kommt aus seiner Koje und hat sich 'Stadtfein' gemacht. Der zieht 'ne Parfümwolke hinter sich her, daß mir gleich schwindelig wird. Ich komme mir vor wie bei Geleria Kaufhof. Dort geht's mir ähnlich. Um da in die Herrenabteilung oder 'Menswear' wie man in Deutschland sagt, zu gelangen, muss man auf dem Weg zur Rolltreppe prinzipiell im Erdgeschoss durch die Parfümabteilung. Dieser penetrante Geruch schlägt mir auch immer sofort auf den Magen und Kreislauf. Da krieg ich regelrechte Schweißausbrüche.

16:08 Uhr, Zur 'Betäubung' schenkt Dieter 'ne Rund Bommerlunder ein.

16:16 Uhr, "Auf einem Bein kommen wir doch nie bis in die Stadt ", meint Dieter und schenkt nochmal nach.

16.26 Uhr, Wie sagt man so schön:"Aller guten Dinge sind drei! ". Was lehrt uns das? Genau, noch 'nen Bommerlunder.

16:34 Uhr, Es zieht ein Geruch von der ganz üblen Sorte durch den Raum. Dagegen ist Dieters Parfümwolke die reinste Wohltat. Irgendwer, und ich habe da auch einen ganz speziellen Verdacht, hat den  Startschuss  'Starschiss' gegeben. 

 Nippes und steppende Bären

16.36 Uhr, Mehr oder weniger fluchtartig haben wir uns auf den Weg in Richtung Stadt gemacht. Geplant ist es, den einschlägigen Nippes- bzw. Touristengeschäften unsere alljährliche Aufwartung zu machen. Im Fokus stehen wie immer, Tassen, T-Shirts, Wandkalender, Kühlschrankmagneten oder Schlüsselanhänger mit irgendwelchen irischen Motiven oder keltischen Mustern. Für die Mädels daheim braucht man schließlich einen aussagekräftigen Beweis, daß 'Mann' wirklich in Irland war.
Das eine oder andere Guinness im Pub sollte auch möglich sein. In diesem Fall ist das Ziel "Gings Pub" auf der anderen Seite vom Shannon.

17:08 Uhr, Der Bauleiter ist mal wieder seit gefühlten zwei Stunden in so 'nem Nippes Laden abgetaucht. Der kommt ums verrecken nicht wieder raus. Ich hätte es wissen müssen. Den darf man in so 'nem Fall nicht allein lassen. Kraft meines Amtes als Kapitän und Reiseleiter entscheide ich:"Scheiss drauf, wir gehen jetzt Guinness trinken. Der ist alt genug und weiß wo er uns findet! ".

17:20 Uhr, "Gings Pub", Holger bestellt fünf Guinness am Tresen. Ich laufe gleich durch und finde draußen auf der überdachten Terrasse einen schönen gemütlichen Tisch mit fünf Plätzen. Perfekt, nicht weit weg von den Toiletten, Schatten und ein schöner Ausblick. Hoffentlich nölt der Smutje nachher nicht rum, daß er in die Sonne will. Aber da hat er Pech, ich bleibe jedenfalls hier.

17:26 Uhr, Wir sind inzwischen wieder komplett, und Holger hat mit Dieters Hilfe die Guinness an den Tisch gebracht

17:56 Uhr, Hier steppt der Bär. Die Stimmung ist kurz davor aus dem Ruder zu laufen. Quaddel schweigt sich von einem Thema zum anderen, der Bauleiter klotzt nur irgendwelchen Weibern hinterher und der Rest sorgt auch nicht gerade für Stimmung.

18:10 Uhr, Ich entscheide mich für etwas Abwechslung zu sorgen, indem ich noch fünf Guinness organisiere. Vielleicht hebt das die Stimmung etwas.

18:24 Uhr, So richtig hat's nicht funktioniert.

18:26 Uhr, Quaddel steht plötzlich auf und haut dabei mein Guinness vom Tisch. "Der Kessel war's! Ich hab's genau gesehen. Der Kessel war Schuld! ", kommentiert der Smutje diese Aktion. Jetzt hab ich zwar kein Guinness Mehr, aber dafür gab's mal etwas Unterhaltung.

19:08 Uhr, Holger und Dieter holen noch 'ne Runde Guinness. Mal sehen ob's hilft.

19:46 Uhr, "Noch ein Guinness? ", frage ich in die Runde. "Nö, lieber nicht, lasst uns lieber zurück auf's Boot was essen ". Für mich der klassische Fall dafür, daß Hunger vorgetäuscht wird um eine temporäre Schwäche bezüglich des Durchhaltevermögens im Pub zu vertuschen. 

20:00 Uhr, Wir stehen vor'm "The Oarsman" und wundern uns wieso so viele Menschen auf der Straße stehen. Auffällig sind auch viele Familien mit Kindern. Hier muss irgendwas im Anmarsch sein. Das würde auch die Ordner mit Signalwesten erklären, die plötzlich hier am Kreisverkehr den Verkehr regeln.

20:06 Uhr, Aus der Ferne ist eine Musikkapelle zu hören. Ich frage einen von den Signalwestenträgern, der gerade an mir vorbei geht, was denn hier jetzt abläuft. Wenn ich's richtig übersetzt habe, dann ist das eine Art Werbeumzug von hier ansässigen Sport- und Freizeitvereinen sowie Gewerbetreibenden.

20:24 Uhr, Der 'Umzug' war recht überschaubar und somit zeitlich nicht künstlich in die Länge gezogen. Wir sind wieder an Bord.

20:36 Uhr, Das klassische Resteessen hat begonnen. Wie immer am letzten Abend hat der Smutje einen 'Kehraus' in der Kombüse veranstaltet. Sämtliche noch vorhandene und essbare Komponenten stehen jetzt auf dem Tisch. In Fachkreisen wird das auch als "Hustis Resterampe" bezeichnet.

20:45 Uhr, Die vierte U-Ration und somit die definitiv letzte Runde U-Berg liegt ab sofort in der Vergangenheit.

21:00 Uhr, Gleiches gilt jetzt auch für den letzten Rum.

21:56 Uhr, Der Gruppenplan sieht vor, noch einen kurzen Besuch in einem Pub zu tätigen. Im "Cryan's" ist heute laut Werbeaufsteller 'Bluegrass Night'. Das wäre doch ein würdiger Abschluss der Tour-2014.

22:12 Uhr, Die Stimmung im Pub ist hervorragend. Das liegt aber nicht unbedingt an der 'Band', sondern an einer Gruppe von ca. zehn bis zwölf Damen mittleren Alters. Die haben sich gegenüber den Musikern platziert und singen irgendwelche mir unbekannte Stimmungslieder. Die Lieder selber sind ja nicht schlecht, aber die Lautstärke ….

22:20 Uhr, Mittlerweile hat die Band zu spielen begonnen. Allerdings sind die Damen so laut, obwohl die selber gar nicht mehr singen, daß man von der Musik im Prinzip nichts groß mitbekommt.

22:30 Uhr, Noch ein letzte Guinness, und dann Rückzug.

22:46 Uhr, Im "The Oarsman" sitzt nur 'ne Handvoll Leute. Es ist totenstill, keine Musik, keine Stimmung, nichts. Seit dem die eine Art 'Nobelrestaurant' draus gemacht haben, herrscht hier irgendwie eine sterile Atmosphäre.

22:56 Uhr, Gegenüber im "Anchorage Bar" ist schon etwas mehr Stimmung. Von der Musik her, die bis raus auf die Straße dringt, muss da 'ne Bombenstimmung sein. Leider ist hier kein Reinkommen mehr möglich. Das Ding ist total überfüllt. Selbst wenn man einen Weg bis rein findet, bis zum Tresen schafft man es aber definitiv nicht mehr.

23:10 Uhr, Wieder an Bord wartet eine im wahrsten Sinne des Wortes 'ernüchternde' Feststellung auf uns. Wir haben NULL ALKOHOL!!!'. 

23 12 Uhr, Die Schlussfolgerung ist ….
 


zurück
 
Gute Nacht!

***

weiter