| | * Fehlalarm und Reparaturpils * ⇒ Grube's Handy trötet, ich schaue auf die Uhr, 04:00 Uhr!! "Eh Du Arsch, sechs Uhr war wecken nicht um vier!!" rufe ich etwas verärgert in den Raum. Grube, sichtlich erschrocken und noch nicht ganz munter, stammelt nur einige unverständliche Worte in sich hinein und bringt sein Handy zum Schweigen.
⇒ 05:55 Uhr, jetzt meldet sich -wie geplant- mein Mobiltelefon. Grube steht im selben Moment senkrecht neben seinem Bett und beginnt sich anzuziehen. Ich sage ihm, daß er erstmal seinen Kram zusammenpacken und die Koje verlassen soll. Dann hab ich auch Platz mich reisefertig zu machen. "Nö , ich muss erst Teewasser aufsetzen!", sprach's und verschwand. Gute Idee, denke ich mir, er hat also auch seine guten Seiten. Wenn er jetzt noch frische Baguetten besorgen würde, war er doch nicht für umsonst mit an Bord.
⇒ 06:26 Uhr, mittlerweile bin auch ich inklusive Reisetasche marschbereit. Im Salon herrscht schon reges Treiben. Der Tisch ist gedeckt und der Kaffe eingeschenkt. Der Smutje hat alles essbare was er gefunden hat auf den Tisch gepackt. Wie jedes Jahr haben wir wieder viel zu viel mitgehabt. Es sind noch zwei ganze Salamis, ein Schinken und jede Menge Käse übrig. Ein Teil vom Schinken und vom Käse werden noch Opfer vom Frühstück, und der Rest ….?!? Husti und ich packen uns wenigsten jeder noch 'ne Salami ein. Eh wir die wegwerfen, können wir die auch 'reimportieren'.
⇒ 06:44 Uhr, ich mache mich auf den Weg um eine Transportkarre zu organisieren. Als ich von Bord gehe, sehe ich den Bus und die ersten Leute einsteigen. Damit hat Husti verloren! Der sitzt nämlich gerade auf der 'Presse' und kann sich deshalb nicht einen Platz neben dem Fahrer bzw. 'ganz vorne' sichern.
⇒ 06:58 Uhr, also sogar noch zwei Minuten vor dem Plan fahren wir los. Wen sowas in Irlan passiert, wird man ganz unruhig. Da wartet man immer etwas nervös auf das dicke Ende, was dann meistens auch noch kommt. So problemlos beginnt eine Abreise in der Regel nicht.
⇒ 08:46 Uhr, ich habe das Gefühl, wir fahren heute anders als gewohnt. Tatsächlich, der Bus fährt nach Dublin rein. Das erste Foto was ich mache, ist der "Heilige Gral" aller Guinnesstrinker, die Fertigungsstätte des schwarzen Goldes, die Guinness-Brauerei. Bei Holger klickt auch ständig der Auslöser seiner Kamera. Grube verewigt -auf meine Anweiseung- das alles noch auf bewegte Bilder. Die Fahrt geht immer parallel entlang am berühmten River Liffey. Irgendwann biegen wir links ab in eine Seitenstraße und bleiben vor einem Hotel stehen. Hier steigen einige Leute aus. Wie sich herausstellt, haben die noch eine Verlängerungswoche hier in Dublin gebucht. Wir hatten das Glück mit denen im selben Bus zu sitzen und sind so zu dieser nichtgeplanten und dazu noch kostenlosen Stadtrundfahrt gekommen. Das ist doch mal einen gelungenen Tourabschluß, und dazu noch viel besser als sinnlos auf dem Airport rumzuhängen.
⇒ 09:28 Uhr, wir steigen aus dem Bus aus, schnappen unser Gepäck und machen uns auf den Weg zur Abflughalle. Irgendwie sieht alles anders aus als gewohnt. Schnell stellt sich heraus, daß der Fahrer uns am neuen Terminal 'abgekippt' hat. Die zahlreichen Flüche, die irreführenden 'Wegweiser' sowie den langen Weg bis zum richtigen Check-In spare ich mir an dieser Stelle.
⇒ 09:58 Uhr, geschafft, wir stehen in Terminal 1 / Area-10. Auf Grund der Stadtrundfahrt und den Umweg über Terminal 2 sind wir später als gewöhnlich da. Das hat den Vorteil, daß wir nicht warten müssen und gleich einchecken können. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken. Die Anzahl Menschen vor uns ist ziemlich groß. Als zusätzliche 'Fehlerquelle' stehen da noch etliche Chinesen mit riesigen Koffern in der Schlange. Das gibt bestimmt Stress. Wenn Chinesen reisen, gibt es immer Stress. Ich weiß nicht warum, aber das ist so. Jedesmal wenn welche von denen dran sind fangen die Damen hinterm Schalter an zu telefonieren. Dann werden 'Handtaschen' gewogen und vermessen und Kollegen von Nachbarschaltern geholt. Kurz gesagt, es klemmt die Säge.
⇒ 10:30 Uhr, der Sicherheitscheck verlief absolut problemlos und sogar ohne Schuhe ausziehen. Ab jetzt ist persönliche Freizeit angesagt. Die letzte Möglichkeit noch den üblichen Nippes für die Mädels zu Hause einzukaufen.
⇒ 10.58 Uhr, langsam treffen alle am Gate 312 ein. Grube nützt die Gelegenheit um seiner Lieblingsleidenschaft zu frönen, er hat sein am Ohr.
⇒ 12:10 Uhr Ortszeit Dublin, mit nur 10 Minuten Verspätung startet unser Airbus A321.
⇒ 15:04 Uhr Ortszeit Frankfurt/M, mit nur noch neun Minuten Verspätung landen wir in Frankfurt. Der T-Saft hat gereicht und Sekt, Wein und Kaffee waren auch genug an Bord.
⇒ 15:32 Uhr, wir stehen schon wieder am Sicherheitscheck. Das nervt einfach nur. Eben erst in Dublin gefilzt und jetzt wollen die schon wieder alles kontrollieren. Promt muss ich wieder zurück und nochmal durch's Tor. Wieder piept das Scheißding. Der Typ mit dem Metalldetektor zeigt Interesse an meinen Schuhen. Die soll ich jetzt ausziehen und auf's Band stellen. Ich habe das Gefühl, die ekeln sich vor gar nichts. Ich erkläre ihm, daß ich vor zwei stunden erst in Dublin durch's Tor bin, dort nichts gehupt hat und ich auch keine Waffen im Schuh habe. Das scheint ihn aber nicht zu interessieren.
⇒ 15:36 Uhr, meine Schuhe sind als 'ungefährlich' eingestuft worden und ich bin gerade dabei mir diese wieder anzuziehen. "Ist das Ihr Rucksack?", höre ich eine Stimme aus dem Hintergrund. Ich drehe mich um und tatsächlich, einer von den 'Checkern' hält meinen Rucksack in der Hand. Was soll denn das jetzt wieder, denke ich mir. Da ist doch nur mein Fotoapparat, 'ne Sonnenbrille und die Salami drin. In dem Moment wo mir das Wort Salimi durch den Kopf geht, wird auch Husti's Rucksack in die Höhe gehalten und er ebenfalls mit den Worten "Ist das Ihrer?", zurück gerufen.
⇒ 15:38 Uhr, Husti und ich stehen nebeneinander und öffnen die Rucksäcke. Der Typ von der Security scheint die Sache aber sportlich zu sehen. "Lassen Sie mich raten, Salami?". Wir brauchen die nicht mal ganz auspacken. Der schon beim leichten öffnen der Tüten entströmende Geruch hat ihn überzeugt.
⇒ 16:06 Uhr, der lange Marsch und Psychotunnel liegen hinter uns und Husti hat sich die obligatorische "Blöd" besorgt. Wir sitzen am Gate A-24 und warten auf den Weiterflug nach Leipzig. Bei mir macht sich langsam etwas Hunger bemerkbar. Und nach einer Woche Guinness wäre so ein kleines 'Reparaturpils' auch nicht schlecht.
⇒ 16:10 Uhr, die Preise sind zwar unverschämt -fast 11.- € für ein Bier und ein paar Würstchen- aber das frisch gezapfte und wohl temperierte Pils ist ein Genuss.Grube und Husti decken sich noch mit Whiskey ein. Zwei Liter Jameson für nur 29.-€, da kann 'Mann' nicht meckern. Für Husti ist die Welt aber noch aus einem ganz anderem Grund in Ordnung. Der wäre jetzt auch ohne Whiskey zum 'Schnäppchenpreis' glücklich und zufrieden. (siehe Foto)
⇒ 17:12 Uhr, wir liegen voll im Plan und unsere Boeing 737-500 rollt zur Startbahn.
⇒ 18:16 Uhr, fast pünktlich setzen wir in Leipzig auf der Landebahn auf. Der T-Saft hat zwar gereicht, aber dafür war der Rotwein alle. Pech für Husti.
Jetzt nur noch das Gepäck abfassen, nochmal pinkeln gehen und dann die Mädels und Toni begrüßen. | ****** ENDE ****** |
| *Danksagung * Wir danken unseren Frauen und Lebensabschnittsgefährtinnen für eine Woche Freistellung von häuslichen Verpflichtungen! Weiterhin geht unser spezieller Dank an: - die Mädels vom Atlas-Reisebüro, - Mercedes, Opel und Volvo für den Transport zum und vom Flughafen, - Lufthansa als verantwortliches Transportunernehmen, - Airbus für den sicheren Flug, - CarrickCraft für Unterkunft und Fortbewegungsmittel, - die Besitzer von "J.J. Hough" sowie allen anderen Pub's die wir besuchen durften, - die Irischen Farmer für die Aufzucht fantastisch schmeckender Lammkeulen und Steaks, - Glancy's Supermarkt für den perfekten Lieferservive, - Andreas B. aus B. für die Flasche "Irishman", - das Haus Underberg für die konstante 'medizinische' Versorgung, - Excellent Feinkost Dresden GmbH für die köstliche Wustersauce, - die Herstller von Thüringer Kloßmasse, - unsere Haus und Hof Parfümerie "Catina" für die Bereitstellung von Sonnencreme und diverser Emulsionen, - John Jameson sowie Bushmills für ihren Whiskey, - und natürlich an Arthur Guinness für seine bahnbrechende Erfingung!
Falls hier irgendwelche Namen fehlen sollten, dann ist das nicht mit Absicht geschehen, sondern liegt zu 80% an meinem Alter. Die restlichen 20% sind der fortgeschrittenen Zeit geschuldet. Es ist immerhin schon Sonntag morgen 01:36 Uhr. Außerdem wird meine Konzentration zunehmend durch diverses 'Leergut' auf meinem Schreibtisch beeinträchtigt. | | | |
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