GetränkeInventur, Schwarzwälder Kirch und 500m Kultur
13:26 Uhr, ob evtl. ein winziger Schluck Whiskey als Aperitif genehm wäre, fragt der Smutje. Ich finde, das ist 'ne richtig gute Idee von unserem Schiffskoch.
13:28 Uhr, der Smutje 'entkorkt' 'ne Flasche Jameson.
13:56 Uhr, es gibt Gulasch mit Kartoffeln und Möhrengemüse.
14:10 Uhr, eine Einheit U-Berg ist jetzt unumgänglich.
14:12 Uhr, vier Jameson (Grube kneift)
14:40 Uhr, vier Jameson (Holger Kneift)
14:40 Uhr, Grube verschwindet in der Koje. Entweder will der jetzt pennen oder telefonieren. Ich schätze, der wird beides kombinieren wollen.
14:56 Uhr, das Fach mit den Destillaten hat merklich abgenommen. Es ist höchste Zeit für eine erste Inventur der Vorräte. Guinness und Underberg zählen als Klein- oder Verbrauchsmaterial bzw. fallen unter 'Grundnahrungsmittel'. Beide Komponenten können also vernachlässigt werden und haben somit keinerlei Einfluss bei der Ermittlung des bisherigen Verbrauches. Aktuell ergibt sich also folgendes Bild: |
Wirklich gut sieht das nicht mehr aus. Die 2 Pullen Rotwein sind bereits fest verplant, der Rum geht so zwischendurch als 'Tee' mit weg und den Averna ignoriere ich einfach. Es bleiben also 2,5 Flaschen Whiskey für gut 3,5 Tage. Das könnte echt knapp werden. Nicht das wir ins 'Entzugsstadium' kommen.
15:04 Uhr, allgemeiner Mittagschlaf.
16:16 Uhr, ohne Vorwarnung werde ich aus den süßesten Träumen gerissen und der Mittagschlaf ist zu Ende. Irgendwer rammelt wie bekloppt in der Kombüse rum. Ich habe da auch schon einen gewissen Anfangsverdacht. Aber aus diplomatischen Gründen werde ich an der Stelle schweigen und keine Namen nennen.
16:28 Uhr, es gibt Kaffee. Jetzt fehlt nur noch ein Stück "Schwarzwälder Kirsch", dann wäre das ganze sogar noch Seniorengerecht. Nee, Spaß beiseite, da trink ich lieber 'nen Whiskey oder so.
17:04 Uhr, wenn's doch Torte gegeben hätte, hätte man jetzt 'nen guten Grund eine Einheit U-Berg zu sich zu nehmen. Nur gut, daß man -wie an anderer Stelle bereits festgestellt- einen U-Berg bei entsprechender Begründung immer trinken kann. Der Kaffee war eindeutig ganz schön fettig. Ich greife ins U-Fach und entnehme nur vier Einheiten. Der Bauleiter kneift mal wieder und entzieht sich dem obligatorischen Ritual.
17:10 Uhr, Landgang, es stehen der Forest Park sowie "Portumna Castle" auf dem Plan. Währen sich das Castle direkt an der 'geplanten' Wegstrecke befindet, liegt der eigentliche Forest Park etwas abseits unserer Route. Wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, daß wir den Park großartig zu sehen bekommen. Aber egal, man kann es ja mal mit in Betracht ziehen, zumindest theoretisch. In der späteren Statistikauswertung sieht es auf alle Fälle besser aus, wenn man nicht nur einen 'kulturellen' Punkt auf der Liste hatte.
17:34 Uhr, das Castle sowie ein Sicherheitsbereich von ca. 500m drum herum sind abgearbeitet. Darunter auch die Ruine des ehemaligen Dominikaner Klosters aus dem Jahre 1426. Einige alte, dicke und große Bäume haben wir auch gesehen. Wenn ich das jetzt etwas großzügig auslege, würde ich sagen, wir waren auch im Forest Park.
17:44 Uhr, wir stehen in der St. Brendans Street direkt vor "Curleys Bar" dem ersten Pub auf unserem Weg. Der Smutje meint:"Lasst uns mal noch ein Stück weiter rein laufen und bissel gucken. Da kommen bestimmt noch mehr Pub's ". Da hat er sicher Recht, aber was ich hab, hab ich. Der Hals ist schon ganz trocken vor lauter Kultur und wandern. Jetzt gilt es vorrangig den ersten Durst zu löschen. Weiter laufen und evtl. noch 'nen anderen Pub besuchen können wir danach immer noch.
17:46 Uhr, Holger hat 5 Guinness bestellt.
18:20 Uhr, wir sind auf dem Weg 'weiter rein'. Es gibt in der Tat noch diverse andere Pub's hier. Einige davon sehen allerdings aus, als ob die heute bestimmt nicht mehr öffnen bzw. die letzten Monate oder gar Jahre auch gar nicht erst geöffnet hatten.
18:40 Uhr, die 'Hauptstraße' ist jetzt zu Ende, Dieter und ich stehen vor'm "Supervalue" Der Rest der Crew ist noch einige Meter entfernt. In weißer Voraussicht bin ich geneigt hier abzubrechen und denen mit den Worten "Hier ist nichts mehr " entgegen zu laufen.
18:42 Uhr, zu spät, der Smutje hat den Laden bereits entdeckt, was ich sofort an seinen leuchtenden Augen erkenne. Nun schlagen wieder die weiblichen Gene zu, der muss jetzt unbedingt hier rein. Und alles genau untersuchen. Der 'normale' Mann würde jetzt rein gehen und maximal in der Getränkeabteilung die Bier- und Whiskeypreise checken und evtl. noch an der Fleischtheke das Grillgut inspizieren, fertig. Nicht so der Bauleiter, der taucht in alle Regale ab. Egal ob Waschpulver, Fisch, Slipeinlagen, Gemüse, Schnürsenkel oder Kochlöffel, der inspiziert einfach alles. Das dauert dann gefühlte zwei Stundenzwei Stunden siehe Tourtagebuch-2014 Tag-2, 15:22 Uhr 'Verschollen im Supervalue' bis der wieder ans Tageslicht kommt. "Du bleibst draußen ", versuche ich den Smutje zurückzuhalten, "sonst sehen wir heute keinen Pub mehr ". Der lässt sich aber nicht aufhalten. Zum Glück ist aber Holger mit rein. Ich hoffe, daß der den Smutje entsprechend effektiv durch die Warenregale leitet. Sowas nennt man dann, glaube ich, 'betreutes Einkaufen'.
18:44 Uhr, Dieter, Grube und ich sind auf dem Rückweg zum nächsten Pub.
18:56 Uhr, "Boat House" ich hab 'ne Runde Guinness bestellt.
19:00 Uhr, Holger kommt und hat zwei Lenden in der Hand. "Gab's im Angebot, 2 Stück 7,00 € ". Das klingt nach 'Schnäppchen', und Lende zum Mittagessen fühlt sich auch gut an. "Wo iss'n dein älterer VerwandterVerwndter Die beiden sind Brüder und demzufolge miteinander verwandt. ?", frage ich Holger. "Der will noch bissel rumgucken, hat er gesagt ". Genau das hatte ich befürchtet. Hmmh, ob wir den heute nochmal sehen
19:10 Uhr, wie aus dem Nichts steht der Smutje am Tisch. Der muss -für seine Verhältnisse- den Supervalue im 'Schnelldurchgang' genommen haben. Respekt!!
19:38 Uhr, der Smutje bemängelt zum wiederholten Male, daß bis jetzt noch nicht ein Fisch an Bord geholt wurde. "Ihr habt noch drei Tage zum Angeln, da sollte noch was zu machen sein ", versuche ich die angelnden Tourteilnehmer zu motivieren. "Ein halber Tag reicht !", meint Dieter. Komisch, heute früh war noch von einer Stunde die Rede.
19:46 Uhr, "Noch 'ne Runde ?". Grube will nicht mehr, der schüttelt den Kopf. Ich biete ihm an ihn -wie bereits beim der ersten Guinness- zu unterstützen, wenn er's nicht schafft.
19:50 Uhr, Holger bringt fünf Guinness an den Tisch.
20:26 Uhr, Rückzug. |